Wir geben dir einen Überblick über die bekanntesten Krankheiten bei Hunden.
Die Staupe ist eine Viruserkrankung. Kennzeichnend für die Erkrankung sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen kommen.
Diese ansteckende Leberentzündung der Hunde ist eine durch ein Virus hervorgerufene Krankheit. Insgesamt wird die Erkrankung – als Folge wirksamer und umfassender Impfmaßnahmen – heute nur noch selten beobachtet. Es gibt mehrere Verlaufsformen dieser Krankheit, wir führen hier nur den akuten Verlauf auf:
Der akute Verlauf beginnt mit hohem Fieber, Apathie, Erbrechen und Fressunlust. Die Mandeln, Lymphknoten, Milz und Leber sind geschwollen. Aufgrund der Gefäßentzündung treten Ödeme und Blutungen der Schleimhäute sowie in der Körperhöhlen und der vorderen Augenkammern auf. Gelegentlich werden durch Einblutungen in das Zentralnervensystem auch neurologische Symptome beobachtet. Darüber hinaus können Nierenschäden durch Ablagerung von Immunkomplexen in den Nierenkörperchen auftreten, die sich durch das Auftreten von Eiweiß im Harn äußern. Die gleiche Ursache hat die hin und wieder beobachtete Eintrübung der Augenhornhaut.
Die Parvovirose ist eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit bei Hunden.
Die Erkrankung kündigt sich mit dem Auftreten von Fieber (39,5–41,5 °C), verminderter Futteraufnahme und Teilnahmslosigkeit an. Entsprechend den befallenen Organsystemen dominieren etwa 6–12 Stunden nach den ersten Anzeichen vor allem Symptome des Magen-Darm-Traktes und des Abwehrsystems. Neben dem Auftreten starker, oftmals blutiger Durchfälle kommt es zu einer starken Abnahme weißer Blutkörperchen und damit zu einer Verminderung der Abwehrfähigkeit des erkrankten Organismus, der daher für bakterielle Sekundärinfektionen besonders empfänglich ist.
Neben diesen Symptomen zeigen die betroffenen Tiere während des gesamten Krankheitsverlaufes die bereits eingangs aufgetretenen Symptome Mattheit, Fressunlust, Austrocknung und Fieber. Mit dem Kot werden große Mengen hochinfektiösen Erregermaterials ausgeschieden. Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24 bis 48 Stunden der Tod ein. Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, ohne dass es vorher zur Ausprägung klinischer Symptome gekommen ist. Hier kommt es infolge des Befalls des Herzmuskels zum akuten Versagen der Herz-Kreislauf-Funktion.
Die Leptospirose der Hunde ist eine weltweit vorkommende, durch Leptospiren (sogenannte Spirochäten, eine Bakteriengruppe) hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten. Auch eine Infektion des Menschen (siehe Leptospirose) durch den Hund ist möglich.
Symptome sind Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Später sind die Tiere abgeschlagen, bewegungsarm, zeigen eine erschwerte Atmung, manchmal auch Gelbsucht, Blutungen und Gewebsdefekte der Maulschleimhaut, Muskelzittern oder blutigen Stuhl infolge einer schweren Magen-Darm-Entzündung. Eine häufige Harnabgabe kann als Folge einer akuten Nierenentzündung auftreten. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung.
Tollwut ist eine fast immer tödliche Gehirnentzündung, verursacht meist durch den Biss eines tollwutkranken Tieres, der die Krankheit überträgt.
Sandmücken (aus der Familie der Schmetterlingsmücken) übertragen die Infektion. In den 1950er-Jahren dezimierte der Einsatz von Insektiziden (hauptsächlich DDT) gegen malariaübertragende Anophelesmücken auch die Sandmücken (Phlebotominae) stark. Inzwischen haben sich die Sandmückenpopulationen wieder auf das ursprüngliche Niveau vermehrt, sodass im Mittelmeerraum die Zahlen der Leishmaniose-Erkrankungen von Mensch und Tier zunehmen.
Die zunehmende Ausbreitung der Sandmücke in Richtung Norden wird mit der globalen Erwärmung sowie der zunehmenden Globalisierung in Verbindung gebracht. Das zur Goethe-Universität Frankfurt und der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung gehörende Biodiversität- und Klima-Forschungszentrum (BiK-F) hat im Sommer 2014 bei Gießen anhand einer Sandmücke der Art Phlebotomus mascittii den bisher nördlichsten Nachweis einer Sandmücke geführt.
Leishmaniose ist in 98 Staaten endemisch und verursacht jährlich geschätzte 1,5 Millionen kutane Infektionen und 0,5 Millionen viszerale Infektionen.
Die Infektionsrate von Hunden mit Leishmaniose ist insbesondere im Mittelmeerraum stellenweise sehr hoch: In Andalusien sind bis zu 42 % der Hunde infiziert, auf Sizilien bis zu 80 %. Die Infektionsrate bei Menschen und Hunden hängt von der lokalen Sandmückenpopulation, deren Durchseuchung und Stechgewohnheiten ab.
Die Canine Anaplasmose ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Hundes, die durch Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufen wird. Sie gehört damit zu den Vektor-basierten Hundekrankheiten. Mehr zu Canine Anaplasmose
Babesien können durch Zecken, aber auch durch Bluttransfusionen[2] übertragen werden. Die Zerstörung (Platzen) der Erythrozyten führt zu den für die Babesiose charakteristischen Symptomen: Fieber, Anämie (Blutarmut) und Ikterus (Gelbsucht). Als Krankheitssymptom tritt in (per-) akuten Fällen häufig kaffeebraun bis rot gefärbter Harn auf (Hämoglobinurie, nicht Hämaturie). Mehr zu Babesien
Quelle einzelner Krankheiten: Wikipedia